drucken    ohne Bilder    zurück
 
Nothing remains the same
www.fanglobe.com/pain

CD-Single 01
"Just hate me" inkl. Video und Demo-Versions von Suicide Machine & Thru the ground
ab 10.06.2002

CD-Single 02
"Just hate me" inkl. Shut your mouth & Non-album Track
ab 10.06.2002

CD-Album
"Nothing remains the same" - als limitiertes Digipack inkl. 3 Bonus Tracks und Video
ab 08.07.2002

Schweden ist ein musikalisches Wunderland.
Rotziger Rock'n'Roll und origineller Pop haben von dort ihre Siegeszüge um die Welt angetreten, und im Verhältnis zur doch eher dünn gesäten Bevölkerung sind die Skandinavier die größte Talentschmiede der Musik-Welt.

Ein Mann, der den Talentstatus schon längst hinter sich gelassen hat, als Musiker und Produzent zu den weltweit wichtigsten Namen für harte Gitarrensounds gehört, mit seinen Ideen aber immer wieder aufs Neue überrascht, ist Peter Tägtgren. Tägtgren hat mit seiner Band Hypocrisy und als Produzent von diversen extremen Metal-Acts einen unumstößlichen Status in der Metal-Szene erreicht. Doch Tägtgren hat sich noch nie von Genre-Grenzen beschränken lassen. So hat er zwar als Produzent und Mitglied mehrerer Projekte und Bands neue Härtegrade ausgelotet, aber auch eine andere Seite an sich entdeckt. Nochausgeprägter als bei vielen seiner Landsleute ist bei Tägtgren ein Faible für musikalische Gegensätze.

Seine zweite Leidenschaft sind poppige Soundsund Elektronik. Ohne sich um die verkrusteten Strukturen zu kümmern, mit denen viele andere Acts unter Crossover das immer wieder gleiche Zusammenfügen der immer wieder gleichen Versatzstücke zu den immer wiedergleichen Resultaten verstehen, lässt sich Tägtgren einfach von seinen ganzpersönlichen Vorlieben treiben. Und kreiert damit etwas gänzlich Eigenes, das er auf seinem symptomatisch betitelten dritten PAIN-Album "Nothing Remains The Same" weiter perfektioniert hat.

PAIN vereinen rockige Härte, elektronische Kälte und emotionelle Tiefe. Tägtgren verlässt dabei immerdeutlicher frühere Elektro-Metal-Pfade und knüpft auch nur begrenzt an die Dance-Elemente des Vorgängers "Rebirth" an. Statt dessen legt er mit "Nothing Remains The Same" eine Reise durch seine Psyche vor, die zwischen Schönheit und Bedrohlichkeit wechselt, den willigen Hörer gefangen nimmt und nicht mehr los lässt. Das Ergebnis sind Songs, die eine mitreißende Eingängigkeit und Tägtgrens hohen Anspruch an Perfektion und ausgefeilte Details gleichberechtigt nebeneinander stehen lassen. Tägtgren hat sich mit "Nothing Remains The Same" viel Zeit gelassen. Der Workaholic hat wieder alle Instrumente im Alleingang aufgenommen, gesungen und im eigenen Studio (das in einem ehemaligen Irrenhaus eingerichtet wurde) produziert. Nur zweimal ist er von dieser bewährten Formel abgewichen. Für das gelungene Cover des Beatles-Klassikers 'Eleanor Rigby' wechselte erzwischenzeitlich in die berühmten Stockholmer Polar-Studios, in denen schon Led Zeppelin, die Rolling Stones, Genesis und auch Abba diverse Klassiker einspielten und ließ das Stück von einem 16-köpfigen Orchesterverschönern. Einen Song aus der ersten Hochphase der Popmusik mitsynthetischen Streichern zu ergänzen, war Tägtgren bei aller Liebe zu elektronischen Finessen dann doch nicht ganz geheuer. 'Just Hate Me' hingegen entstand im Verbund mit Max Martin, der in den letzten Jahren als Komponist und Produzent von Popgiganten wie Britney Spears und den Backstreet Boys für Schlagzeilen sorgte. Diese Kollaboration passt bestens zu Tägtgrens völlig scheuklappenfreier Attitüde. Sie ist für Kenner der Rockszene ohnehin weniger kurios, als sie auf den ersten Blick erscheint. Denn Martin ist ein alter Rocker, der mit seiner Band It's Alive bestimmt noch einigen Spezialisten in Erinnerung ist.

'Just Hate Me' ist zugleich die erste Single-Auskopplung von "Nothing Remains The Same" und wurde mit einem aufwändigen Video zu einem wahren Gesamtkunstwerk veredelt. Der Clip ist komplett animiert und entstand in monatelanger Kleinarbeit und unter Verwendung der Technologie, die schon "Star Wars" zu einem einmaligen Erlebnis machte. Passend zu seinen stilistischen Exkursionen ist Tägtgren auf "Nothing Remains The Same" auch textlich persönlicher geworden. Der musikalische Balanceakt zwischen Härte und Kälte auf der einen und Zugänglichkeit und tiefer Emotion auf der anderen Seite findet sich in den Lyrics wieder, die die letzten Jahre reflektieren, in denen sich der Dreißigjährige als Musiker, Produzent und auch Privatmensch den größten Herausforderungen seines Lebens gegenüber sah.

Es gibt auf "Nothing Remains The Same" viel zu entdecken. Über allem stehen natürlich die großartigsten Hooklines, die je auf einer Tägtgren-Platte zu finden waren. Songs wie 'Shut Your Mouth', 'Pull Me Under', 'Just Hate Me' und das epische 'Fade Away' bekommt man partout nicht mehr aus dem Ohr. Das Beeindruckende an diesen Stücken ist jedoch, dass sie sich nicht abnutzen und immer wieder neue Geheimnisse preisgeben. "Nothing Remains The Same" ist somit ein Album, das auf viele Jahre Bestand haben wird.

In Schweden liegt man PAIN längst zu Füßen und Tägtgren durfte sich bereits eine weitere Goldene Schallplatte ins Studio hängen. Es wird nicht die letzte gewesen sein.
deutschenglisch